
Übersicht Festgeld
Festgeld ist eine sichere Anlageform, durch die Sparer einen interessanten Zins einstreichen, sofern sie für eine bestimmte Zeit auf ihr Geld verzichten können. Ein genauer Vergleich von Festgeld und den Konditionen lohnt sich, da der Zins je nach Bank um mehrere Prozent variiert. Festgeldkonten werden oft kostenlos geführt.

Generelle Grundlagen
Ein Festgeldkonto ist ein Konto, auf dem ein Sparer für einen bestimmten Zeitraum sein Geld fest anlegt. Dafür erhält er einen im Voraus garantierten Zins, der für die Laufzeit festgeschrieben ist, während bei anderen Anlagemöglichkeiten wie dem Tagesgeldkonto die Bank den Zinssatz variabel anpassen kann. Als Gegenleistung bekommt er dafür einen Zins auf das Guthaben ausgezahlt, der üblicherweise über dem Zinssatz eines Tagesgeldkontos, eines Sparbuchs oder gar eines Girokontos liegt. Wenn man sicher ist, dass man einen bestimmten Betrag für eine gewisse Zeit entbehren kann, dann ist ein Festgeldkonto eine sichere Anlageform, die relativ hohe Zinsen verspricht.
Geldinstitute sind bei Festgeldanlagen bereit, mehr Zinsen zu zahlen, da sie somit während des entsprechenden Zeitraums über das Geld verfügen können. Es besteht nicht die Gefahr, dass das Geld plötzlich vom Sparer abzogen wird. Der Sparer kann die Laufzeit grundsätzlich frei wählen, je nach Institut liegt diese üblicherweise zwischen einem Monat und mehreren Jahren. Die gängigsten Zeiträume liegen jedoch bei 3, 6, 9 und 12 Monaten.
Für wen und wann sinnvoll?
Eine Festgeldanlage eignet sich vor allem für sicherheitsbewusste Anleger, die Wert darauf legen, ihr Kapital möglichst krisensicher anzulegen und unabhängig von Zinsschwankungen der Finanzmärkte zu sein. Sparer, die bereit sind, ihr Geld über einen festgelegten Zeitraum anzulegen und auf Abhebungen vor Laufzeitende verzichten, um höhere Zinsen einzustreichen, fahren mit einer Festgeldanlage genau richtig.
Was man sonst noch beachten sollte
Einlagensicherung
Durch die Einlagensicherung sind die Anleger in Deutschland doppelt abgesichert. Die Sicherheit ergibt sich zum Einen durch das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz, welches eine Mindestabsicherung von 90 % der Einlagen gewährt, bis max. 20.000,-- Euro. Darüber hinaus besteht in Deutschland ein bewährtes System von freiwilligen Sicherungseinrichtungen der Sparkassen und Banken, welches den Inhabern von Spareinlagen einen weit darüber hinausgehenden Schutz gewährt. Dies führt jedoch zu einer unterschiedlich hohen Einlagensicherung je nach Institut. Der Sparer sollte sich daher vorher genau über das Geldinstitut informieren, bei dem die Anlage geplant wird.
Zinsen / Direktbanken
Die Zinsen liegen in der Regel über denen anderer Anlageformen als Ausgleich für die geringe Flexibilität bei der Verfügbarkeit. Dabei sind prinzipiell die Festgeldzinssätze umso höher, je länger der vom Anleger gewählte Anlagezeitraum ist. Im Einzelnen hängt dies auch von den Markterwartungen des Geldinstituts ab.
Festgeldanlagen können in zwei Kategorien unterschieden werden: es gibt Anlagen mit einer jährlichen Auszahlung der Zinsen und Anlagen mit einer thesaurierenden Ausschüttung. Thesaurierend bedeutet, dass die Zinsen in das Anlagevermögen eingehen und so am Ende der Laufzeit mit Zinseszinseffekt ausgezahlt werden. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Gesamtverzinsung aus.
Kosten
Vor allem Direktbanken bieten den Kunden heute die Möglichkeit an, ein Festgeldkonto kostenlos zu eröffnen. Ebenfalls kostenfrei sind dann die Kontoführung, sowie die eventuelle spätere Auflösung des Festgeldkontos. Einige Filialbanken hingegen verlangen nicht selten zumindest Kontoführungsgebühren.
